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Ulrich Waldbüsser #meroNepal

Dieser Beitrag ist quasi eine kleine Premiere im Rahmen unserer #meroNepal Reihe. Zum ersten Mal haben wir nämlich keinem unserer zurückgekehrten Praktikanten unsere Fragen gestellt. Dennoch lassen sich zwischen Ulrich, Nepal und unserem Verein gleich mehrere Verbindungen herstellen. Vier Mal hat es ihn jetzt nämlich schon nach Nepal verschlagen, wo er neben der atemberaubenden Bergwelt auch unsere Häuser besucht hat. Des Weiteren ist er als Mitglied im deutschen Verein aktiv und unterstützt zusammen mit seiner Frau ein Patenkind bei uns. Doch damit genug der Vorrede, denn alles andere kann er Ihnen ja auch einfach selbst erzählen.

Sie kennen unsere Reihe #meroNepal noch nicht? Dann lohnt sich vielleicht ein Blick in unseren Vorstellungsbeitrag in dem wir alle Fragen rund um die neue Reihe klären.

Ulrich Waldbüsser #meroNepal

Stell dich mal vor...

Ich heiße Uli, bin 67 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Oberstenfeld im Bottwartal. Die Entwicklungen in Nepal im Allgemeinen und im „Haus der Hoffnung“ im Besonderen begleite ich seit 8 Jahren mit großem Interesse. Vier Mal in zweijährigen Abständen durfte ich dort zu Gast sein. Mein jüngster Besuch war im Februar/März 2019. Immer wieder kehre ich mit neuen Eindrücken zurück. Als aktiver Bergsteiger nutze ich meine Aufenthalte in Nepal auch zum Trekking. Aber gerade die Besuche im Kinderhaus sind es, die mir nachhaltig in Erinnerung bleiben.

War es die richtige Entscheidung, das "Haus der Hoffnung" zu unterstützen? Warum?

Die Entscheidung, mit meiner Frau eine Patenschaft zu übernehmen und Mitglied im Verein zu werden, habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut, weil passgenaue Hilfe geleistet wird. Besonders beeindruckt mich die teamorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten, der ehrenamtlich Tätigen im Verein, der nepalesischen Helfer vor Ort und der Praktikanten aus Deutschland.
Dass man sich auch als Besucher aktiv in die Arbeit mit den Kindern einbringen kann, freut mich besonders.

An welche Aktion, die du mit den Kindern gemacht hast, denkst du am liebsten zurück?

Gemeinsam mit meinem nepalesischen Freund und Guide Hari Kumar Khatri habe ich 2013 für die Kinder einen ganztägigen Ausflug in den Manjushree-Park organisiert, der allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bei meinem diesjährigen Besuch konnte ich den Kindern in einer Präsentation Bilder von meinen früheren Aufenthalten im Haus zeigen. Die grenzenlose Begeisterung, die die Fotos ausgelöst haben, berührte mich sehr. Familienalben wie bei uns gibt es nicht und so konnten die Kinder erstmals einen Blick in ihre eigene Vergangenheit werfen.

Gibt es etwas, was du von den Kindern gelernt hast?

Wir können von den Kindern vieles lernen. Trotz der traumatischen Erlebnisse, die viele von ihnen hinter sich haben, leben sie uns eine Empathie und ein Gemeinschaftsgefühl vor, die uns in unserer Welt verloren gegangen ist. Sie legen bei den Abläufen im Haus eine Disziplin an den Tag, die den Kindern in unserer westlichen Gesellschaft leider fehlt. Die Arbeit, die für sie getan wird, nehmen sie nicht selbstverständlich an und begegnen uns mit einer ganz ehrlichen und natürlichen Dankbarkeit. Bei jedem Besuch im Haus der Hoffnung wird mir ein Vielfaches unserer Hilfe zurückgegeben.

Wie hat sich das Land im Vergleich zu deinen vorherigen Aufenthalten entwickelt?

In Nepal selbst konnte ich eine Aufwärtsentwicklung beobachten. Insbesondere in die Verkehrsinfrastruktur wird investiert und viele Projekte sind auf den Weg gebracht worden. In den Bergen entstehen vielerorts Wasserkraftwerke zur Stromversorgung. Straßen und Brücken werden gebaut. Die neue Landesverfassung hat föderale Strukturen eingeführt.

Was möchtest Du noch sagen?

Es bleibt zu hoffen, dass die Zeit der Agonie und Stagnation vorbei ist. Letztlich würden auch die Kinder in Nepal davon erheblich profitieren.

In seinem Blog hat Uli die Erlebnisse, die er auf drei seiner vier Reisen nach Nepal gemacht hat festgehalten. Dabei zeigen seine Berichte auch Veränderungen auf, die sich in den letzten 6 Jahren in Nepal ereignet haben.
Schauen Sie also gerne mal vorbei.

Auf unserem Instagram Account @selfhelpnepal finden Sie noch einen Post, für den Uli aus seiner Bildersammlung drei Bilder ausgewählt hat.

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